In Untersuchungen an Depressiven konnte gezeigt werden, dass körperliche Dauerleistung antidepressive Effekte entfaltet. Die Ergebnisse zahlreicher tierexperimenteller Untersuchungen der letzten Jahre weisen darauf hin, dass körperliche Aktivität die Genexpression verschiedener neurotropher Faktoren induziert und Einfluss auf die Neurotransmission, Gehirnvaskularisierung und -durchblutung, Neurogenese und diverse strukturelle und funktionelle neuronale Gegebenheiten (Neuroplastizität) nimmt. Diese neuroplastischen und neuroprotektiven Effekte sind insbesondere im Bereich des Hippocampus zu registrieren, was für demenzielle und depressive Erkrankungen von besonderer Bedeutung sein könnte.
Empirische Daten sprechen dafür, dass regelmäßige körperliche Aktivität ein Beitrag zur Gehirngesundheit und damit zur psychischen Gesundheit ist, experimentelle Befunde weisen darauf hin, über welche neurobiologischen Mechanismen diese positiven Effekte entstehen könnten. Die Ergebnisse beider Forschungsrichtungen legen nahe, bei Therapie und Prävention psychischer Erkrankungen mehr Gewicht als bisher auf körperliches Training (Lauftherapie) zu legen.
mit freundlicher Genehmigung durch
PD Dr.med. habil. Norbert-Ullrich Neumann
Chefarzt Abt. Psychiatrie und Psychotherapie des http://www.achaten-suisse.com/ BKH Günzburg
an der Donau-Ries-Klinik/ Donauwörth
Bezirkskliniken Schwaben (KU)
Neudegger Allee 6
86609 Donauwörth